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Journal für Oberflächentechnik • Ausgabe 10-2014

Strahlanlage individuell angepasst

Hohe Betriebssicherheit durch neue Schleuderräder

Speziell für die Produktion von Zaunanlagen wurde eine Strahlanlage individuell angepasst und mit hochverschleißfesten Schleuderrädern ausgerüstet. Diese verlängern die Standzeiten und ermöglichen eine hohe Wirtschaftlichkeit im Strahlprozess.

 

Die Doppelstabzaunmatten fahren automatisch und kontinuierlich über ein Schienensystem durch die Strahlanlage. Seitlich angeflanscht sind die blauen Schleuderräder, die von beiden Seiten die Stahlgitter strahlen.Mit der Installation von hoch verschleißfesten, direkt angetriebenen Schleuderrädern spart die Firma Rosenthal Zaunanlagen Kosten, Energie und Strahlmittel. Das Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Marienheide ist Deutschlands führender Hersteller von Zaunanlagen. Ein wesentlicher Bestandteil von hochwertigen Zaunanlagen ist die Doppelstabzaunmatte. Nach dem Verzinken werden die Metallgitter in einer Schleuderradanlage von zwölf Schleuderrädern mit je 7,5 KW und einem kantigen Edelstahlstrahlmittel (Typ Gritinox GM30) gestrahlt. Dieser Arbeitsschritt erfolgt, um Flitter zu entfernen und die Oberfläche für die folgende Pulverbeschichtung optimal vorzubereiten. Die Standzeit der Schleuderräder betrug im Dauerstrahleinsatz bei dem genannten Strahlmittel nur circa 500 bis 630 Betriebsstunden. Mit der Aufgabenstellung, diese Standzeit bei gleichbleibender Betriebssicherheit deutlich zu steigern und eine Energieeinsparung und Kostensenkung zu generieren, wurde IWM Strahltechnik kontaktiert. Im September 2013 wurde ein Schleuderrad (Typ IWM LongLife Blast Wheel) installiert und über einen Zeitraum von sechs Monaten im Einsatz bei Rosenthal getestet. Die Umrüstung der Anlage mit einer Test-Turbine hat etwa acht Stunden in Anspruch genommen, die komplette Umrüstung der restlichen sieben Turbinen erfolgte auf Wunsch in zwei Schritten innerhalb von drei Tagen.

 

Einsparung bei Energiekosten und Strahlmittelverbrauch

Durch die Umrüstung konnte die Anzahl der Schleuderräder von zwölf auf acht reduziert werdenDie Turbinen sind mit Spezialverschleißmaterialien ausgestattet, die die Betriebssicherheit von gehärtetem Werkzeugstahl und die Verschleißfestigkeit von Hartmetallen optimal kombinieren. Die hohe Leistungsfähigkeit sowie gleich bleibende Qualität und Betriebssicherheit der Turbinen wird, unter anderem über moderne Klebetechniken und einen optimalen Produktionsablauf sowie der für 2014 geplanten Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2008, auch zukünftig garantiert. Aufgrund der sehr positiven Ergebnisse ohne Verschleißerscheinungen am Schleuderrad (keine Verschleißerscheinungen im Testzeitraum), hat sich die Firma Rosenthal dazu entschieden, auch die restlichen Schleuderräder umzurüsten. Aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit der IWM Turbinen empfahl die Firma IWM die Zahl der Schleuderräder von zwölf auf acht zu reduzieren, womit eine Ersparnis bei den Energiekosten und beim Strahlmittel von bis zu 30 Prozent zu erwarten ist. Die Lebensdauer der Schleuderräder wurde wie gefordert deutlich erhöht, wodurch die Instandhaltungskosten und der Wartungsaufwand auf Dauer erheblich minimiert wird. Eine 25-fache Standzeitverlängerung wurde mit dem Schleuderrad bei anderen Praxisanwendungen nachweislich schon erreicht. In vielen Fällen wurden diese Standzeiten auch deutlich überschritten. Dieser Effekt ist vom jeweiligen Anwendungsfall, mit seinen unterschiedlichen Einf lussfaktoren abhängig, wie zum Beispiel der Strahlmittelart, der Strahlraumgeometrie und dem Strahlgut.

 

 

 

Technische Daten

 

Journal für Oberflächentechnik • Ausgabe 10-2014

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